Die Ärmel hochkrempeln für Birstein

Herr Theimer, Sie bewerben sich um einen Sitz in der Birsteiner Gemeindevertretung. Was hat sie dazu bewogen, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren?

 

Wenn man etwas verändern möchte, darf man nicht darauf warten, bis diese Veränderung von alleine eintritt, man muss die Ärmel hochkrempeln und für seine Themen einstehen. Ich war noch nie ein Freund der Menschen, die nur über die aktuelle Politik meckern und selbst nichts tun, um diese mitzugestalten.

Und genau deshalb trete ich an, um die Themen meiner Generation mit in den Mittelpunkt der Gemeindepolitik zu rücken. Denn unsere Ideen helfen mit, diese Gemeinde weiter nach vorne zu bringen und vor allem, sie zukunftsfähig zu machen. Dazu gehört eine generationsgerechte Finanzpolitik genauso wie die Digitalisierung und der Netzausbau.

 

Warum fiel Ihre Wahl auf die CDU?

 

Als mein politisches Interesse geweckt war, befasste ich mich zunächst mit den verschiedensten Parteien. Wichtig war es mir aber schon da, mich auch direkt über die in Birstein ansässigen Parteien zu informieren, denn ich wollte und will mich ja schließlich hier vor Ort engagieren.

Die CDU war die Partei, welche mich sofort einlud, als sie von meinem politischen Interesse erfuhr und mich auch an politischen Diskussionen mitwirken lies.

Aber der Moment, in dem ich wirklich merkte, dass ich Mitglied in dieser Partei werden möchte, war wohl, als auf einer Veranstaltung diskutiert und ich als Neuling gefragt wurde:

„Wie ist deine Meinung dazu? Was hältst du als junger Mensch davon?“

Das war der Augenblick, in dem ich wusste, hier findet meine Stimme Gehör. Hier ist es den Menschen wichtig, was meine Generation denkt und vor allem, was sie zu sagen hat.

Direkt nach diesem Treffen, füllte ich dann den Mitgliedsantrag aus. Damals war ich 16 Jahre alt.

Dafür bin ich meinen Parteifreunden immer wieder dankbar.

 

Wo liegen Ihre besonderen politischen Interessen?

 

Mein besonderes politisches Interesse gilt den Themen meiner Generation. Das sind vor allem die Digitalisierung sowie die Bildungs- und Jugendpolitik.

Ich glaube, diese Themen sind die Eckpfeiler für eine zukunftsfähige Gemeinde. Mit am wichtigsten ist mir jedoch, dass sich junge Leute mehr in die Politik einbringen wollen.

Unsere frischen und jungen Ideen haben meiner Meinung nach ein Recht, gehört zu werden. Deshalb gründete ich letztes Jahr auch zusammen mit einigen anderen politisch Engagierten einen Ortsverband der Jungen Union in Birstein. Wir stellen damit die einzige politische Jugendorganisation in Birstein. Dies verdeutlicht, welch hohen Stellenwert die Stimme der Jugend in der CDU hat.

Als JU stellen wir bei dieser Wahl für die Gemeindevertretung mehrere Mitglieder auf aussichtsreichen Plätzen und mit Luis Fuchs sogar einen Vertreter der JU Birstein auf der Kreistagsliste.

In diesem Verband, welcher sich dieses Jahr mit dem aus Bad Soden-Salmünster zusammenschloss, können wir uns voll und ganz auf die Themen der jungen Generation konzentrieren. Von uns ausgearbeitete Vorschläge und Ideen finden immer wieder Gehör auf Gemeinde- und auch Kreisebene.

Die JU ist eine tolle Möglichkeit, als Jugendlicher aktiv Politik mitzugestalten und ich hoffe, dass wir als Verband in den nächsten Jahren weiter wachsen werden.

 

Wie möchten Sie die Gemeinde Birstein voran bringen?

 

Birstein will ich besonders im Hinblick auf das digitale Zeitalter fit für die Zukunft machen. Hier gibt es noch so viel zu tun, damit Birstein auch noch in den nächsten Jahren eine lebenswerte Gemeinde bleibt.

Da wären zum einen die Herausforderungen der Digitalisierung.

Ich setze mich dafür ein, ein digitales Rathaus einzurichten. Alle Behördengänge sollten digital möglich sein. Dies bietet sich für alle an, die lange arbeiten müssen und natürlich auch für alle, die nicht mobil sind. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich, dass ein digitales Rathaus von großem Nutzen wäre. Wir als Gemeinde sollten die Digitalisierung daher als Chance begreifen.

Und zum anderen möchte ich meine Agenda auch in der Steuerpolitik umsetzen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Steuerlast für alle Birsteiner gesenkt wird.

Neue Schulden aufzunehmen ist für mich keine Option, um auf lange Sicht eine solide Finanzpolitik zu gestalten. Denn diese Schulden müssten irgendwann von meiner Generation beglichen werden. So eine Politik wäre fahrlässig und auch absolut ungerecht für uns junge Leute. Hier gilt es jetzt mit Innovationen in die Zukunft zu starten, um den Haushalt unserer Gemeinde auf solide Beine zu stellen.

Auch den Ausbau des Mobilfunknetzes möchte ich unbedingt weiter vorantrieben, denn ohne Internet und guten Telefonempfang geht heutzutage nichts mehr.

Neue Unternehmen wird man in Birstein genauso wenig anlocken können wie junge Familien, wenn man im eigenen Ort keinen Empfang hat oder ein viel zu langsames Internet.

Glasfaser bis an jedes Haus und ein flächendeckendes Netz sind keine realitätsfremden Träume, sondern müssen umgesetzt werden, damit Birstein noch lebenswerter wird und wachsen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der ÖPNV. Viele Birsteiner pendeln zur Arbeit oder zur Schule. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Busse regelmäßiger fahren, sowohl zum nächsten Bahnhof als auch zwischen den Ortsteilen. Gerade wenn der ÖPNV eine Alternative zum Auto sein soll, muss hier angesetzt werden und es müssen regelmäßigere Verbindungen geschaffen werden.

Kurz gesagt ist es mein Ziel, Birstein fit für die Zukunft zu machen. Veraltete und längst überholte Politik muss beendet werden, damit unter anderem das Sterben der Geschäfte in Birstein aufhört. Ich möchte jetzt anfangen, unsere Heimat zukunftsfähig auszurichten, damit Birstein

mit gutem Beispiel vorangeht und die Chancen der Digitalisierung nutzt, um so eine Vorreiterrolle der Gemeinden im MKK einnehmen zu können.

 

Sie sind noch jung. Wie stellen Sie sich Ihre persönliche und Ihre politische Zukunft vor?

Für meine persönliche Zukunft möchte ich zunächst mein Studium erfolgreich beenden. Täglich lerne ich hier neue Dinge, welche ich auch immer mit politischen Aufgaben verknüpfen kann.

Politisch steht natürlich die kommende Kommunalwahl ganz oben auf der Agenda. Ich hoffe, durch ein starkes Ergebnis in die Gemeindevertretung gewählt zu werden, um so die Interessen meiner Generation würdig vertreten zu können. Gerade auch mit unserer neugegründeten Jungen Union haben wir die junge Stimme in Birstein noch einmal verstärkt. Hier hoffe ich natürlich darauf, dass bei noch mehr Birsteinerinnen und Birsteinern die Motivation gewachsen ist, sich in der Politik stark zu machen.

Längerfristig gesehen, möchte ich mich zudem noch stärker in unserem Kreis- und Landesverband einbringen, um auch dort die jungen Ideen aus Birstein mit einfließen zu lassen. Denn wichtige Entscheidungen, die Birstein betreffen, werden auch auf höheren Ebenen entschieden. Hier eine starke Stimme zu haben, welche sich für unsere Gemeinde einsetzt - das würde ich mir wünschen, um unsere Heimat mit in die Zukunft zu nehmen.

Das heißt für mich: Ärmel hochkrempeln und für meine Ideen für Birstein kämpfen.